Mitte Oktober trafen sich die Landesverbände der Grünen Alten zur Mitgliederversammlung in Potsdam am Griebnitzsee. Das Treffen fand seit der Corona Epidemie das erste Mal wieder in Präsenz statt. Dabei zeigte sich einmal mehr, dass digitale Konferenzen durchaus Vorteile bringen, stringente Diskussionen ermöglichen und zu guten Ergebnissen führen können, der direkte Kontakt jedoch nachhaltiger und daher kaum ersetzbar ist. So ging es in erster Linie um einen Gedanken- und Erfahrungsaustausch. Dabei sprachen die einzelnen Ländervertreter:innen über ihre Schwerpunkte. Die Vertreter:innen Hamburgs legten z.B. großen Wert auf die Weiterentwicklung der bereits begonnenen Umwandlung zur „age friendly city“, also zu einer altersfreundlichen Stadt. Dabei kommt dem Stadtstaat zugute, dass es dort eine durchsetzungsfähige grüne Fraktion gibt.
Die Grauen Grünen Saar unterstützen ebenfalls diese Initiative und setzen sich dabei das Ziel, das Saarland zu einer alters- und generationenfreundlichen Region zu entwickeln und Städte und Gemeinden dabei zu unterstützen, altersgerechte Strukturen gemäß den Leitlinien der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu schaffen.
Dazu gehören u.a.:
- Im öffentlichen Raum: Gestaltung sicherer und zugänglicher öffentlicher
Plätze, Parkanlagen und Fußwege, die auf die Bedürfnisse älterer
Menschen abgestimmt sind. - Öffentlicher Nahverkehr: Verbesserung des ÖPNV durch barrierefreie
Zugänge, seniorengerechte Informationssysteme und ausreichende
Sitzmöglichkeiten an Haltestellen. - Soziale Teilhabe: Förderung von Treffpunkten, kulturellen Angeboten
und Freizeitaktivitäten, die generationsübergreifend genutzt werden
können und soziale Isolation älterer Menschen verhindern.
Für uns alle gilt: der demografischen Wandel rollt auf uns zu, darauf müssen wir uns vorbereiten. Daher wird es zunehmend wichtiger, die Generation 60 plus in den Blick zu nehmen, auch als potentielle Wähler. Die Grünen Alten möchten sich dafür einsetzen, dass die Älteren auch in den Parteistrukturen eine stärkere Wahrnehmung erfahren. Alt sein heißt nicht ausgedient zu haben, sondern über Lebenserfahrung zu verfügen, die positiv genutzt werden kann.